Das im Jahr 2006 am Forschungszentrum Jülich gegründete Jülicher Plant Phenotyping Centre (JPPC) wurde im Rahmen des vom BMBF seit 2012 mit mehr als 18 Mio. Euro geförderten Aufbau des Deutschen Pflanzen-Phänotypisierungsnetzwerks am Standort Jülich zu einem in Deutschland führenden Standort für Pflanzenphänotypisierung ausgebaut. Dabei werden strukturelle und funktionelle Eigenschaften von Pflanzen mit Hilfe von nicht-invasiven Methoden unter besonderer Berücksichtigung von relevanten Umweltbedingungen gemessen. Die Quantifizierung von Pflanzeneigenschaften erfolgt in in automatisierten Screeninganlagen unter kontrollierten Bedingungen in Klimakammern oder in modernsten Forschungsgewächshäusern - nunmehr auch im Hochdurchsatz-, und unter Feldbedingungen (auch unter Modifikation von Umweltparametern, wie z.B. erhöhten CO2 Konzentrationen) unter Einsatz verschiedenster Sensoren am Boden oder in der Luft. Nicht invasive Methoden werden eingesetzt, um die Leistung und Eigenschaften von Wachstum, Nährstoff und Wasseraufnahme und Effizienz, den Einfluss von abiotischen (zum Teil auch biotischen) Stressfaktoren in enger Zusammenarbeit mit akademischen Partnern, Züchtern und der Industrie zu untersuchen. Einrichtungen zur Quantifizierung von 3D Struktur von Einzelpflanzen und Beständen mit Hilfe von optischen Methoden bis hin zu dedizierten Systemen für die Kernspinntomographie an Pflanzen sind etabliert und werden stetig weiterentwickelt. Experimente sind auch unter S1-Bedingungen möglich. Alle Daten werden bedarfsgerecht erfasst und integriert und bei Bedarf prozessiert und ausgewertet.